Griesbach und seine Dörfer ringsum feierten 2010 die erste urkundliche Erwähnung vor 725 Jahren. Obwohl längst besiedelter Raum, wird der Ort 1285 urkundlich erstmals als Pfarrei erwähnt. Das Patronatsrecht der Kirche von St. Martin zu Griesbach wird vom Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern dem 1118 von Markgraf Diepold gegründeten Benediktinerkloster Reichenbach am Regen übertragen. 1315 bestätigte Kaiser Ludwig der Bayer die Schenkung seines Oheims. Das Kloster Reichenbach hatte nun das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Pfarrstelle und verfügte über ansehnliche Einnahmen zur besseren Versorgung des Klosters. Auf Grund ihres ausgedehnten Bereiches war die Pfarrei Griesbach damals wirtschaftlich recht bedeutsam und zur finanziellen Stützung des Klosters Reichenbach dienlich. Erst durch die Zerstörung und Verwüstungnach 1300 und die nachteilige Grenzlage verfiel das einst bedeutende Reichsdorf und „Märktl“ Griesbach in einen Raum mit vielen „Öden“, und auch die einst blühende Pfarrei sank in ein kärgliches Dasein.
Zum Reichsdorf Griesbach und damit zur Pfarrei gehörten einst die Ortschaften Asch, Laub, Lauterbach, Groppenmühle, Redenbach, Aschersreuth, Gehay (Ödhof), Reisach, Poppenreuth, Ebersberg, Adamsberg, Reichenbach, Buch, Vorchheim, Kotzersreuth und Karlsreuth (heute Ahornberg).
Sichtbares Zeichen dieses Jahrhunderte überdauernden pfarrlichen Lebens ist das Gotteshaus, das nicht nur in Griesbach, der höchstgelegenen Pfarrei der Oberpfalz, weithin sichtbar über die Ortschaft hinaus wie ein mächtiger Dom das Grenzland beherrscht, sondern den geistigen Mittelpunkt bildet, von dem aus durch alle Jahrhunderte hindurch bis auf den heutigen Tag, Kraft und Segen ausströmt auf die Menschen dieser Pfarrei. So ist dieses Jubiläum – 725 Jahre 1. Erwähnung der Pfarrei Griesbach – letztlich Zeugnis des Glaubens der Menschen dieses grenznahen Ortes.
Die Griesbacher Vereine (ARGE-Vereine Griesbach), sowie die Pfarrei wollen mit verschiedenen Veranstaltungen dieses Festjahr begehen.
Zu allen Veranstaltungen ist die Bevölkerung aus der Pfarrei, alle Bewohner der umliegenden Orte, sowie alle ehemaligen Griesbacher herzlichst eingeladen.